Mündungen

7. 4. 2019 ||| Strahlendes Frühlingswetter bringt mein Rudel auf die Idee, mir neue Plätze in der Umgebung unseres Zuhauses zu zeigen. So waren wir am letzten Wochenende am Rhein spazieren und haben die Mündung der Ahr südlich von Kripp besucht. Das dortige Mündungsgebiet ist ein Naturschutzgebiet, so dass ich nur an der Leine laufen durfte, aber meine Menschen fanden die Landschaft und den Blick über den Rhein trotzdem sehr schön. Das einzig lästige auf dem Weg entlang am Rhein war, dass es viel mehr Radfahrer als Mücken oder Wespen gab. Und wer glaubt, Mücken oder Wespen seien gefährlich, hat noch keine kurzsichtigen Pensionisten auf E-Bikes erlebt, die sich verzweifelt an ihren Lenkern festhalten, damit sie nicht herunterfallen, wenn sie über Fußgänger oder Hunde drüberfahren.

Da war die Siegmündung heute für mich viel schöner, weil ich in der Weite der Auenlandschaft frei herumlaufen durfte. Die saftigen grünen Wiesen und die scheinbar toten Bäume fordern zum Herumtollen und Sonne tanken heraus und geben mir die Freiheit, mir die Lunge aus dem Hals zu rennen. Die Radfahrer verlassen glücklicherweise kaum die geteerten Wege, die zu Bier und Torte führen, so dass ich weit vorauseilen durfte, zumal ich auf Zuruf immer stehen bleibe. Als ich an einer Stelle an die Sieg gekommen bin, wurde ich nur kurz zur Rückkehr gerufen, was ich auch gerne gemacht habe.
Am Siegaltarm Oberste Fahr traf ich dann noch eine sehr alte, blinde Labradordame, die nicht sicher war, ob sie ins Wasser gehen sollte oder nicht. Ich habe sie ganz vorsichtig an den Rand des Sees begleitet und sie hat sich die Pfoten ein wenig abgekühlt; dann bin ich mit meinem Rudel weiter.

Siegaue

In der Siegaue
Kommt Ihr auch?
Auf der Pirsch 1
Auf der Pirsch 2
Ich warte auf Euch.
Darf ich rein?
Nein! Komm zurück.
OK. Gerne!
Begegnung mit einer alten, blinden Dame
Ich bin ganz vorsichtig.

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Osterspaziergang

21. 04. 2019  |||   Das Schönste an den Ostertagen ist, dass Frauchen den ganzen Tag Zeit für mich hat und dass es pausenlos Sonnenschein gibt. So darf ich endlich die Mehrheit des Tages im Garten im Gras liegen und dösen. Ein paar Mal bin ich noch sofort ins Haus gerufen worden, wenn ich an einem Stöckchen geknabbert und Holzstücke verschluckt habe. Aber seit ich aufgehört habe, heimlich oder unheimlich Holz oder Zapfen zu fressen, darf ich auch alleine im Garten schlafen, und nachts brauche ich mich auch nicht mehr übergeben und kleine Holzhaufen auf den Teppich spucken.

Mich stören weder das Bellen von den Nachbargrundstücken noch Gespräche, die Menschen auf der anderen Seite des Zaunes führen. Das läßt mich höchstens mal den Kopf lässig heben. Dass Geräusche von der anderen Seite des Zaunes Anton bis an sein Lebensende interessiert haben, verstehe ich nicht. Der Zaun ist doch hoch genug; der Wachdienst beginnt genau dahinter, nicht davor!
Anders ist es allerdings vor dem Haus. Wer versucht, unsere Ausfahrt zu betreten, wird sofort verbellt. In die Nähe der Haustür kommt niemand ohne meine Meldung!

Die Ostertage sind toll ruhig: mittags ein Waldspaziergang zu Dritt und abends ein Spaziergang durch die Plantagen mit Frauchen. Was will Hund mehr? Frauchen lässt mich auch meistens mit anderen Hunden herumtoben, wenn die anderen Besitzer es auch zulassen. Eine alte Dame, die zu einer Begegnung zwischen mir und einem etwas kleineren Hund dazu kam, sagte zu dem nervösen Besitzer des anderen Hundes: Machen Sie sich keine Sorgen. Das ist der einzige Schäferhund in Meckenheim, der nicht bissig ist.

Ob das stimmt, weiß ich nicht. Es gibt in unserer Gegend einige Schäferhunde, aber ich bin hier noch keinem Schäferhund begegnet, mit dem ich spielen durfte.

Kirschblüten im Abendlicht
Im Schatten vereint
Zweigstelle einer Baumschule
Kurze Rast
Frisch gepflügt
In der Abendsonne

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