Happy New Year 2018

1. 1. 2018 ||| Unser vieles Üben hat sich gelohnt: Herrchen hat keine Angst vor der Knallerei gehabt! In den letzten Wochen gab es jeden Abend Silvesterknallerei aus allen Lautsprechern im Wohnzimmer und die wurde jeden Abend etwas lauter. Dann gab es Videos von Silvesterfeuerwerken in Neuseeland auf die Leinwand, mit vielen bunten Farben und jeder Menge Kanonenschläge. Ja, und so hat sich Herrchen Mut gemacht für den letzten Abend im Jahr 2017.

Um 18 Uhr sind wir dann noch mal durch den Park spaziert. Einige Leute haben schon geknallt und Raketen in den Himmel gejagt, aber für mich galt nur: A man has to do what a man has to do.
Danach sind wir heim gegangen, haben Silvester im deutschen TV gesehen, und als die deutschen Nachbarn keine Raketen und Böller mehr hatten, haben wir uns Big Ben angehört, der das neue Jahr in London einleutete, und the Pipes & Drums of the 1st Battalion Scots Guards, die jedes Jahr mit Auld Lang Syne begrüßen. Jools Holland machte dann noch wie jedes Jahr ganz tolle Musik bei seinem Hootenanny; dann durfte ich wieder weiter schlafen.

Heute sind wir dann bei strahlendem Sonnenschein wieder zum See gegangen, den ich schon vor acht Wochen kennengelernt hatte.

Inzwischen ist mein Fell nicht mehr so plüschig, meine Zähne sind viel größer, meine Beine länger und im Profil sehe ich schon aus wie ein richtiger Schäferhund.
Ich habe inzwischen kapiert, dass ich nicht unbedingt alles ins Maul nehmen muss, dass ich neben dem linken Bein gehen oder sitzen soll, wenn ich "Fuß" höre und dass ich alles stehen und liegen lassen soll, wenn ich "Komm" höre. Kapieren und machen sind allerdings doch zweierlei und das ist weder Frauchen noch Herrchen einerlei. Leider!

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Wechseljahre

10. 1. 2018 ||| Einiges geht ganz schön durcheinander, seit ich mein Welpenfutter nicht mehr bekomme, aber meine Herrschaften denken, fünf Monate lang Babynahrung reicht, sonst wachse ich zu schnell. Dabei glaube ich fest, dass das falsch ist, denn mir fallen die Zähne aus! Mal liegt ein Backenzahn auf dem Teppich, mal nimmt mir Herrchen einen wackeligen Eckzahn einfach aus dem Gaumen. Ob das wohl so richtig ist? Haifische haben doch auch mehrere Reihen Zähne!?

Und auf dem Rücken verfärben sich einige Haare braun. Ob das neue Futter rostig ist? Oder ob ich doch noch mal meinem Papa ähnlich sehen werde? Oder färben die mir Strähnchen, wenn ich schlafe?

Glücklicherweise regnet es jetzt nicht mehr jeden Tag, so dass ich täglich mit Herrchen im Garten ein paar Übungen machen kann. Leider scheint meine Hörkraft mit dem rapide zunehmenden Alter stark nachzulassen, so dass ich Befehle nur sehr schwer höre. Und wenn ich nichts höre, dann kaue ich am liebsten auf Stöckchen. Und weil ich das nicht tun soll, muss ich mit Herrchen Fangen spielen, sonst klaut er das Stöckchen und speist mich mit einem Leckerli ab.

Aber ab und zu hat er richtig Glück, der Wind steht richtig und ich mache auf Befehl Platz, bleibe liegen oder sitzen, selbst wenn Herrchen weg geht, gehe bei Fuß und komme auf Zuruf angelaufen. Da freut sich der alte Mann.

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Hundeschule

13. 01 2018 || Heute war ein schöner Tag in der Hundeschule. Es gab wieder Frischfleisch, will sagen, ein paar neue Winzlinge, die ihre eigene kleine Babygruppe aufmachen konnten. So durften wir drei Älteren auch mal konzentriert arbeiten und unter anderem Bei-Fuß-gehen üben. Weil ich so voller Energie bin, fragte uns die Hundetrainerin, ob ich später Hundesport machen wolle, ich hätte die besten Anlagen dafür. Das klang toll; ich glaube, da kann ich mich drauf freuen. Ein fremdes Herrchen fragte, was ich denn für eine Rasse sei und als er hörte, ich sei ein alterdeutscher Schäferhund, sagte er: Bestimmt nicht! Ich glaube, er meint, dass Schäferhunde alle so fettleibig mopsig aussehen müssen, wie sein vier Monate altes Kerlchen, das immer "genug" zu fressen bekommt und deshalb nach drei Schritten außer Atem ist.

Da höre ich lieber ganz schnell auf zu klagen, dass ich immer viel zu wenig zu fressen bekomme!
Gestern habe ich mit Herrchen einen langen Spaziergang durch den Wald machen dürfen und dabei zum ersten Mal eine Schleppleine hinter mir hergezogen. Erst fand ich das überraschend irritierend, aber ich hab mich rasch dran gewöhnt und es hat Spaß gemacht, auch mal zehn Meter vor oder hinter meinem Menschen herumzulaufen und zu schnüffeln. So hat mir das frei Herumlaufen immer besser gefallen, doch plötzlich, ich hatte gerade so einen herrlichen Haufen frischer Pferdeäpfel vor mir auf dem Weg entdeckt, war die Leine dann doch um die entscheidenden drei Zentimeter zu kurz. Irgendwie verstehe ich das nicht. War aber so!

Hundeschule

Bei Fuß! Weiter bei Fuß! Pause Der Kleine Volle Konzentration Alles geschafft!

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Dreckswetter

21. 01. 2018 || Überall, wo ich hingehen darf, ist der Boden schlammig, in der Hundeschule, im Wald, im Park. Der Januar ist einfach viel zu warm und schrecklich nass. Mir macht das im Grunde überhaupt nichts aus, aber jedes Mal, wenn ich wieder zurück ins Haus will, muss ich mir mindestens die Haxen und den Unterboden waschen lassen, manchmal bekomme ich sogar eine Komplettdusche. Eigentlich habe ich mich schon daran gewöhnt, aber ich habe Angst, die waschen mir die ganze schwarze Farbe aus meinen Rückenfell!

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Gästebuch

26. 01. 2018 ||| Nachdem Herrchen ursprünglich nicht einmal eine einfache Website für mich einrichten wollte, hat der Druck der Straße nun dazu geführt, dass ich sogar mein eigenes Gästebuch bekommen habe. Uns beide, also Herrchen oder mich, hat eigentlich noch gar niemand "gedrückt", aber Frauchen erzählt von Begegnungen mit Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln, die immer noch nach ihrem Hund fragen, obwohl Anton nun schon seit über vier Jahren tot ist, und die sich an seine Website erinnern und an seine Visitenkarten.
Für sie und für alle anderen, die gerne den Alltag aus der Sicht eines Hundes verfolgen wollen, gibt es jetzt also nicht nur die Möglichkeit, auf meiner Website herumzustöbern. Nun gibt es eben auch die Möglichkeit, mir mitzuteilen, ob das Lesen Spaß macht.

Wären wir bei facebook, dann reichte ein Like, wie das Neudeutsch heißt, aber erstens ist facebook gar nicht mehr hipp [ursprünglich in der afro-amerikanischen Umgangssprache der USA entstandener Begriff der Jugendsprache, weiß Wikipedia; der Duden kennt das Wort nur in gestotterter Kombination mit hurra!] und zweitens mag ich ein paar Zeilen Text lieber als nur einen erhobenen Daumen.-
Ist aber kein Wunder. Ich hab nämlich gar keine Daumen, die ich nach oben strecken kann. Da muss ich mich schon platt auf den Rücken legen.

Nach der Schlammschlacht
Nach der Schlammschlacht

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